Vergangenes Wochenende war es endlich so weit:
Als Austellerin war ich mit Flora Studios auf meiner aller ersten Hochzeitsmesse zu besuch:)
Vor
genau 12 Monaten habe ich beschlossen es 2012 auf mindestens eine
Hochzeitsmesse zu schaffen. Ich schmiedete einen Glücks Plan, der ging
schnell auf und plötzlich war es so weit.
Ich bekam einen Stand auf der Trau Dich und auf den Hochzeitstagen.
Ich freute mich so sehr, dass ich mit gleich noch viel mehr Enthusiasms bei der Sache war,
bereitete
mich vor und castete potentielle Assistenzen. Schnell war klar, dass
nur eine in Frage kommt - und zwar Marlena. Marlena ist die beste Messe
Assistenz, die man sich wünschen kann.
Marlena
machte mir Mut als ich mal Zweifel hatte, Marlena beriet mich in der
Stand Gestaltung, Marlena war fleißig und ruhig und höflich und einfach
überhaupt alles, Marlena ist die Beste und ich hoffe das ich sie auch in
den nächsten Jahren noch an meiner Seite haben werde.
Wenn
du eine Mitarbeiterin hast, die auch von deinen Kunden in den Himmel
gelobt wird, dann solltest du alles dafür tun sie nicht mehr her zu
geben.Ich liebe Marlena. ( So nebenbei auch deswegen weil sie so schön singen kann und tolle Musik mit ihrer Band aufnimmt ...)
Mit Ringen, Schwein und lauter Glückssymbolen ging es dann am Freitag los,
bis 22.oo Uhr sollte alles aufgebaut sein, damit am Samstag um punkt 10.00 Uhr die ersten Gäste empfangen werden konnten.
Frida und Rosa sind Aufregungen schon gewohnt.
Sie durften nicht mit auf die Messe, obwohl ich überlege ob ich die Beiden das nächste mal als
zusatz Lockmittel verwende... Ich könnte Ihnen ein T shirt mit meinem Logo anziehen, wäre ja sonst verschwendete Werbefläche...
So. Was hier alles so perfekt und relaxed aussieht, war in Wirklichkeit eine absolute Katastrophe.
Ich versuche in verkürzter Form von vorne zu beginnen.
Ich befand mich in meinem Hotelzimmer in Paris als mich die Horror Nachricht einer Druckerei erreichte: " Leider stimmt das Format Ihrer Bilder nicht mit dem überein dass wir drucken sollen, bitte melden Sie sich damit wir noch rechtzeitig hinkommen ".
Ich hätte mich so oft melden können wie ich wollte, letzt endlich brauchte ich meinen Photoshop den ich in Paris natürlich nicht dabei hatte. Zuhause angekommen haben wir das in letzter Sekunde berichtigen können, die Bilder sollten am Freitag Nachmittag ( Tag des Aufbaus ) fertig sein.
Als wir am Freitag den überdachten Anhänger unserer Musikschule abhlen wollten, war der Vorstand nicht anzutreffen. Statt wie vereinbart um 10. Uhr kam sie dann um 11.30 Uhr. Schon sehr unter Zeitdruck aber dennoch froh über den überreichten Schlüssel, versuchten wir den Anhänger ans Auto anzuschließen. Ging nicht. 7 Punkte Stecker Adapter oder so. Hab ich nicht. Auch nicht zufällig in der Handtasche und darum nahmen wir doch unseren kleinen Heu Anhänger aus dem Garten. Nach Hause gefahren, Blätter, Heu und Äste rausgeschmissen, Anhänger an die Kupplung geklemmt.
Das chippendale Sofa in altrosa sollte mit, passte aber nicht mehr auf den Anhänger, weil der ja jetzt viel kleiner war als der von der Musikschule. Planänderung. Ich nehme meine Esszimmerstühle mit.
Wiener Cafe Haus und Barock Stühle. Sieht auch schön aus. Bis wir die Kommoden, den Tisch, die Stühle und vor allem den ganzen Kleinkram auf dem Anhänger und im Auto hatten, sind nochmal 3 Stunden vergangen. Um 17. oo Uhr kamen wir dann in der Event Arena an, ein Chaoshaufen bis zum GEHTNICHTMEHR, alle Aussteller sind am Ausladen und jeder versucht einen Platz vor der Arena zu finden. Alle brüllen sich an weil immer jemand im Weg steht, die Autos sind zugeparkt obwohl die hinteren wieder raus müssen, alle rennen wie aufgescheuchte Hühner durch die Hallen und über den Parkplatz, und überall hupt ein LKW. Kaum das alle Sachen an meinem Stand standen, packte ich aus und Joa fuhr zur Druckerei, die Bilder abholen. Nach drei Stunden kam er zurück. Die Bilder waren nicht fertig! Also mussten die das schnell nachholen. Bis 22.00 Uhr ( Aufbauschluß ) war es jetzt noch eine Stunde hin. Die Lampen hingen, die Schränke standen, ich hatte geputzt und soweit alles vorbereitet. Also, Bilder in die Rahmen reingelegt, mit Nylonschnur am Haken befestigt und angefangen aufzuhängen. Bilder hängen schief. Korrigieren, aber wie? Hin und her schieben.
Bilder hängen um 22.00 Uhr gerade, jetzt muss nur noch die Schutzfolie, auf der ein großer schwedischer Möbelhersteller aufgedruckt ist, herunter gezogen werden. Schutzfolie runtergezogen und festgestellt dass noch eine Schutzfolie innen drin angebracht ist. Ich war schon stink sauer vor lauter Druck und Hektik, das kann ich nämlich gar nicht ausstehen. Darum gehöre ich auch zu den Menschen die niemlas am Herzinfarkt sterben werden, weil ich mich nämlich niemals unter Druck setzen lasse! In diesem Fall hatte ich aber keine andere Wahl, ich wurde zunehmend unruhiger.
Außerdem konnte ich es weder glauben noch nachvollziehen, warum man eine Schutzfolie unter und auf dem Glas aufzieht! Wir hatten keine andere Wahl, Nylonschnüre wieder abschneiden, alle Bilder runter, aufmachen, Bilder raus, Scheibe raus, Folie runterziehen, wieder einbauen.
Es war jetzt 23. Uhr und bis jetzt hat niemand was gesagt dass wir gehen müssen.
Bilder also wieder aufhängen, selbes System mit Nylonschnur. Als um 24 Uhr alle Bilder gerade hingen und wir gerade dabei waren den Müll einzupacken, wurde ich Zeuge eines überaus erstaunlichen Phänomens. Ich kenne diese Szene nur aus " Kevin allein zu Haus " als ihm beide Einkaufstüten, in zwei verschiedenen Händen zur gleichen Zeit reißen. In diesem Moment krachte Bild Nummer eins zu Boden, Bild Nummer zwei 3 Sekunden später. Glasscherben und Splitter überall, auch in meinen Händen, weil ich genau daneben saß und noch versucht hatte aufzufangen.
Von weit her aus der Nebenhalle brüllte ein bayrischer Nachtwächter los. " HALLOOO??? " - Der wusste die ganze Zeit nicht dass wir einfach dort geblieben sind und ist erst durch den Krach auferksam geworden. Der bayerische, kurz vor in Rente gehende Schnautzbart tragende Nachtwächter kam also an meinen Stand und während ich heulend und völlig verzweifeld die Scherben mit blutenden Händen in eine Plastiktüte steckte, wiederholte er mit verschränkten Armen ca. 35 - 55 mal, wie`s sowas nua gibt, was da wohl los is und wie sehr ma da aufpassa miassa, mit dena Scheabn die wo da liegn! Auf die Idee zu helfen kam er zwar nicht, aber Gedanken hat er sich dennoch gemacht. Nausgschmissn hat er uns dann trotzdem, wir sollen um 6 Uhr morgens wieder kommen und weiter aufbauen.
Um halb 2 ins Bett gegangen, um halb 5 wieder aufgestanden. Um 6 Uhr weiter aufgebaut,
Um 9 Uhr fertig geworden. Augenringe und Wunden im Klo versorgt, umgezogen, Marlena in Empfang genommen und um punkt 10 Uhr die ersten Interessenten in Empfang genommen, als wäre niemals etwas gewesen. Zu meiner Theater Zeit habe ich gelernt, je schlimmer die Generalprobe verläuft, desto besser wird die Premiere. Und Gott sei Dank konnte ich mich da voll und ganz drauf verlassen:)
Und ich habe noch etwas gelernt, nicht nur auf diesen völlig chaotischen Freitag bezogen, sondern vor allem auf das ganze letzte Jahr:
Ohne die Hilfe meiner liebsten Freunde und Familienangehörigen, die mir stets zur Seite standen und mich bei allem unterstützten was ihnen möglich war, hätte ich diese unglaubliche Planung niemals schaffen können. Ich bedanke mich hiermit noch mal offiziell bei allen die mir den Mut und die Versicherung zusprachen, bei allen die mein kleinen Blog hier regelmäßig lesen und mir über E Mail und Face Book Feedback zukommen lassen, die mich weiter empfehlen und die mir ihre Faszinationen zukommen lassen. Bei meiner Schwester und bei meiner besten Freundin für Baby und Hundesitting in schwirigen Zeiten, bei meiner Mami die meine stärkste Kritikerin und gleichzeitig meine vertrauteste Freundin ist, bei Marlena für ihre tatkräftige Unterstützung und ihre liebenswerte Art. Bei meinem Sohn bedanke ich mich nicht nur dafür, dass er mir jeden Morgen die Sonne aufgehen lässt und ich das große Glück habe seine Mutter zu sein, sondern auch für seine faszinierdenden und kreativen Ideen und Mitgestaltungen meiner Bilder und dem Messestand. Ganz besonders bedanke ich mich bei meinem Joa, der nicht nur jeden Tag seit ich ihn kenne dafür sorgt dass es mir gut geht und mich dabei unterstützt meine Ziele zu verwirklichen, sondern der immer die Ruhe bewahrt und mir immer ein Felsen in den stürmischsten Zeiten ist. DANKE, das ich das mit euch zusammen erschaffen habe.
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