Dienstag, 25. Dezember 2012

Rassa & Armin - Die Hochzeit meiner besten Freundin

Es ist jetzt fast 10 Jahre her, als die damals schwangere Rassa und ich - gerade Mami geworden - uns zum ersten mal gesehen und kennengelernt haben. Wir saßen auf einer Parkbank in München und sie fragte mich ganz höflich und mit dem süßesten ( litauischen ) Akzent den ich je gehört habe, ob sie mich etwas fragen dürfte. Ich antwortete " Ja, aber natürlich! ". Und sie fragte: " Welches Make-up benutzen Sie? Es sieht so schön und gleichmäßig aus." Ich musste Lachen und fande das so niedlich, dass ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe. Innerhalb kürzester Zeit stand fest: Wir haben das selbe lieblings Parfum, die selbe Lieblingsfarbe und die selben Lieblingsblumen.
 Natürlich ist nach geraumer Zeit eine große Feundschaft zwischen uns entstanden, am besten finde ich immer die Momente wenn bei mir etwas passiert, sie bei mir anruft und sagt: " Es ist etwas passiert, stimmts? Ich spüre es ganz genau... "  
Rassa und Armin haben mir und Joa irgendwann den Namen " Joxandra " gegeben, damit meinen Sie uns beide wenn sie mit uns reden. So wie damals als "Brangelina" erfunden wurde. Es ist eine Mischung aus Joa und Alexandra. Als Joxandra also heirateten, war Rassa natürlich meine Trauzeugin, nachdem ich schon Patentante ihrer ersten, wunderbaren Tochter war. Und nun, 10 Jahre nach unserem ersten Kennenlernen, durften Joxandra die Trauzeugen von Rassa und Armin sein. Pünktlich zum Jahresende 2012 gaben sich unsere besten Freunde also in einem münchner Standesamt das Ja Wort, im kleinsten Rahmen der Familie. Es sollte ein ganz schlichter Tag werden, ohne viel drum herum und ohne große Gesellschaft. Dennoch: Um die Luftballons und eine Torte wollte ich mich trotzdem kümmern: Pinke Helium Ballons und eine Schokoladentorte mit einem rosafarbenen Überzug war unsere ( gelungene ) Überraschung für das Brautpaar. Gefeiert haben wir dann ein paar Stunden zu Hause und über die Luftballons freuten sich die Kinder mindestens genauso sehr wie die Braut! Rassa, Armin, Joa und ich ließen den Nachmittag im Olympiaturm bei einem tollen Essen im 181 ausklingen. Trotz Regen und kaum Sonnenschein ging ein wunderschöner, gemütlicher Tag ganz spät am Abend zu Ende. Als beste Freundin, Trauzeugin und Fotografin war es mir nicht möglich so zu arbeiten, wie ich es sonst mache. Darum habe ich mir einen zweiten Fotografen zur Seite geholt und zwar den besten der für diesen Anlass nur in Frage kam: Und zwar meinen Sohn, der regelmäßig mit Mami üben geht ;)  Aus halber Höhe kommen interessante Blickwinkel heraus, die sonst eher seltener vorkommen. Da kann ich eben auch noch richtig was lernen!
Rassas Brautkleid wird übrigens noch einmal zu seinem großen Einsatz kommen, und zwar wenn
in nicht all zu langer Zeit mit der Familie und Freunden nachgefeiert wird...

 

Samstag, 3. November 2012

Komm, wir fliegen nach...

 
PARIS !
 
So oder so ähnlich schlug Joa mir vor einigen Wochen die Alternative zu unserer Ostküsten - USA Rundreise vor.
Diese haben wir wochenlang geplant, von New York aus über Long Island, rauf nach Boston und über Massachusetts und New England zurück nach New York. Zwischdurch hat sich die Route zich tausendmal geändert, am Schluss wollten wir alles noch mit Kanada verbinden, mein Webdesigner Mrcus Butschek hat uns herzlichst eingeladen und somit haben wir uns mächtig auf die ganze Reise gefreut. Am Ende war dann alles anders, der Sohn wechselte genau in dieser Zeit die Schule,
sämtliche Vorbereitungen und Bestellungen für meine erste Hochzeitsmesse am 10. und 11. November zogen sich zäher als gedacht und somit sprach ichs irgendwann aus: " Ich glaube das wird nichts mehr mit unserer USA Reise ". 
Warum genau diese Entscheidung später noch die beste war die wir treffen konnten, 
zeigte sich als " Sandy " die Hauptrolle in den Nachrichten übernahm während Joa und ich bei schönstem Herbstwetter die pariser Metropole erkundeten.
Paris ist und bleibt die wundervollste Stadt  auf der Welt, für mich.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie freundlich die Menschen dort sind, wenn ich mich unterhalte heißt es meistens " die Franzosen sind so arrogant und unfreundlich ". Dem kann ich nicht zustimmen, wir sind sehr kontaktfreudig und kommen schnell ins Gespräch ob mit Taxifahrern, Einheimischen oder Personal aus allen Ecken.
Von 100 gefühlten Parisern gab es genau ein Zicklein, aber das ist in Ordnung und ich nahm es ihr auch nicht übel. 

 
Der " Père Lachaise " gehört zu einem der größten und weltweit schönsten Friedhöfen.
Es gibt in Paris noch weitere schöne und sehenswerte Ruhestätten, ich wollte aber sehr gerne 
Monsieur Molière und Joa sehr gerne Madame Piaf besuchen.
Weil Beide auf dem selben Friedhof liegen, passte es wieder einmal sehr gut.
Molière war neben Strindberg und Shakespear der erste klassische Theaterdirektor mit dem ich mich beschäftigt habe. Ich liebe Molière.  
Auf dem Weg zurück zum Ausgang kam uns ein gut gelaunter Friedhof Führer entgegen, er hatte es sehr eilig, aber wo wir herkommen wollte er trotzdem wissen.  Er freute sich sehr und zeigte uns noch schnell das Grab von  Marcel Marceau, er war ein jüdischer Pantomime, weltweit bekannt. 
Als Kind sprach er nie besonders viel, drückte seine Eindrücke lieber mit Gestik und Mimik aus. Sein Vater, ein jüdischer Metzger, wurde im 2. Weltkrieg von der Gestapo in Auschwitz ermordet, Marcel schloss sich mit seinem Bruder einer französischen Widerstandsbewegung an, war dafür zuständig Pässe zu fälschen und schaffte es sogar Kinder in die Schweitz zu schmuggeln.
 Charlie Chaplin war sein größtes Vorbild, eines Tages haben sich die Beiden sogar persönlich kennengelernt. Marcel Marceau, bekannt durch den Namen " Monsieur Bip " , für mich einer der sympathischsten Schauspieler die es je gegeben hat.
 
 
Dank meiner früheren demotivierten und einfallslosen Lehrern ( alle bis auf drei in neun Jahren! ) bin ich in Geschichte nicht so talentiert,  ich habe kein sonderlich großes Motiv darin gesehen Spaß am Unterricht vorzutäuschen, aber zum Glück habe ich mittlerweile Eigeninitiative ergriffen und durch unseren tollen Reiseführer weiß ich jetzt das der Obelisk auf dem Place de la Concorde ein Geschenk aus Agypten war.
Ramses der II ließ ihn errichten und Muhammad Ali Paschahat hat ihn verschenkt.
Der Transport hat damals ACHTUNG UND JETZT KOMMTS: 300 Jahre gedauert.
Es muss sehr demotivierend sein, so einen Stein quer durch die Welt zu schieben und noch nicht mal 
mit zu erleben zu dürfen wie er irgendwann  aufgestellt wird und sein Ziel erreicht.

 
In der Galerie La Fayette habe ich Schuhe gesucht und nicht gefunden.
Wenn du in der Galerie La Fayette keine Schuhe findest, findest du sie nirgendswo.
Ich brauchte Peep Toes in Rosè, für die Hochzeit meiner besten Freundin.
Die heiratet nämlich bald und weil ich und Joa nicht nur Trauzeugen sondern auch Fotografen sind,
mussten wir - und besonders ich - uns bezüglich Outfit mal wieder was einfallen lassen.
Ich hatte mir Vera Wang Schuhe ausgesucht, die hätte ich in Boston bekommen. In Paris bekam ich die aber nicht auch nicht im La Fayette. Das ärgert mich sehr, zumal ich nicht zu den Frauen gehöre deren Kleiderschrank vor lauter Schuhen überquillt. Im Gegenteil, es ist sehr schwer mich mit Handtaschen oder Schuhen zufrieden zu stellen, es gibt kaum Schuhe und Taschen die mir gefallen. Und jetzt, wo ich meine Traumschuhe für die Hochzeit meiner besten Frreundin gefunden habe - bekomme ich sie nicht...
Die Kuppel des Sacre Coeur könnte auch die Kuppel des La Fayetette sein...

 
Wir haben lange überlegt ob wir das Moulin Rouge besuchen sollen oder nicht. Die Rezensionen im Internet gehen weit auseinander und schließlich buchten wir dann doch. Und:
Es war toll!
Eine wunderbare Atmosphäre, hinreißende Tänzerinnen und Tänzer und ein sehr gelungenes 
Programm. Ich kann es weiterempfehlen und Joa auch:)
Im Rotlicht-Viertel Pigalle unterwegs zu sein macht riesen Spaß, vor allem in der Nacht...
Und nach 3 Millionen Schritten, 64 Metro Tickets, 6.000 Kamerausalöser, 
17 Croissants, 5 Milliarden Lichter und einem wunderschönen , alternativen Uralub zu New York & Co. war es dann soweit:
 Ich begutachtete 20.000 Lichter...



... bei einer halben Flasche Rotwein und mit der größten Liebe meines Lebens an der Seite.

Montag, 22. Oktober 2012

Asi & Kilian

Neulich ist mir etwas ganz besonderes passiert. Mein Telefon klingelte und an der anderen Leitung meldeten sich Asi und Kilian aus Köln. Schnell war klar um was es geht, gerne hatten wir uns auch gleich, also verabredeten wir uns zum Lunch in München. Die Beiden reisten die weite Strecke und wir verbrachten einen sehr schönen und gemütlichen Nachmittag  auf einer Sonnenterasse über den Dächern Münchens. Nun komme ich zu dem besonderen Teil. Ich machte mich also einige Wochen später auf den Weg nach Köln und  was soll ich sagen: Wer Märchen liebt, und da gehöre ich eindeutig dazu, hätte es sich nicht schöner vorstellen können, denn ich befand mich mitten drin.

Es war einmal eine wunderschöne persische Prinzessin, die ihren belgischen Prinzen schon längst gefunden hatte. Die Beiden liebten sich sehr und beschlossen zu heiraten. Das war nicht so einfach, denn die Verwandtschaft kam aus aller Welt und es musste ein Tag gefunden werden, an dem es jedem möglich war, an der Hochzeit auf Burg Bergerhausen teilzunehmen.Eine Hochzeit mit so vielen Leuten musste gründlich durchdacht sein! Sie holten sich den Rat vieler guter Feen und Elfen. Die einen verstanden etwas von überdimensionalen Torten, die anderen von Brautfrisuren und Hochzeitskleider. Wieder weitere konnten besonders gut Klavier spielen und singen, es gab Elfen für die Dekoration, die Organisation, das Filmen, die Musik und die Küche. Und eine der Feen, übernahm das Fotografieren. Ja, und so kamen Asi und Kilian zu ihrer märchenhaften Traumhochzeit, umgeben von all ihren Liebsten, aus aller Welt. Die persischen traditionellen Bräuche, die mit so viel Liebe selbst gemachten Dekorationen und Accessoires, die duftenden Wildrosen, das Ambiente und der Service, der wunderbare persische Catering, die fantastische Kulisse, die glücklichen und fröhlichen Menschen, die Prinzessin und ihr Prinz, alles war ein wahrgewordenes Märchen. Und weil sie noch nicht gestorben sind, lieben sie sich auch heute noch.